Nach 10 Jahren hat Serkan Okutan seine aktive Spielerkarriere jetzt beim FC Hürth beendet. Achim Hannott hat mit ihm gesprochen:
Was tut dir nach 10 Jahren FC Hürth am meisten weh?
Am meisten schmerzt der Abschied von den Jungs, mit denen ich über viele Jahre hinweg auf und neben dem Platz durch dick und dünn gegangen bin. Die Kabinenmomente, das gemeinsame Kämpfen, Siegen, auch Verlieren – das schweißt zusammen. So etwas gibt’s kein zweites Mal.
Wie blickst du insgesamt zurück?
Mit sehr viel Dankbarkeit. Ich durfte hier nicht nur sportlich viel erleben, sondern bin auch menschlich gewachsen. Der FC Hürth war für mich mehr als nur ein Verein – es war mein fußballerisches Zuhause.
Wie würdest du den Verein beschreiben? Seine Stärken und Schwächen.
Der FC Hürth ist ein familiärer, bodenständiger Verein mit viel Herzblut und großem Engagement. Die größte Stärke ist der Zusammenhalt – hier steht man füreinander ein. Natürlich gibt es, wie in jedem Verein, auch Herausforderungen. Aber gerade diese ehrliche, authentische Art macht den Verein so besonders.
Was war dein größter Erfolg hier?
Der Pokalsieg 2021/22 war definitiv ein Highlight. Auch die Spiele gegen Drittligisten wie Viktoria Köln und Fortuna Köln waren große Erlebnisse. Und dass ich Jahr für Jahr Toptorjäger im Team war, darauf bin ich natürlich auch stolz.
Was war der bitterste Moment bei uns?
Einen extrem bitteren Moment gab es zum Glück nicht – es hat einfach riesigen Spaß gemacht. Wenn ich etwas nennen müsste, dann vielleicht der Abgang von Leo Schäfer. Einer der besten, mit denen ich je zusammengespielt habe.
Wie siehst du die Zukunft der 1. Mannschaft nach dem Abstieg?
Ich bin überzeugt: Die Truppe kommt wieder zurück. Mit Fleiß, Wille und einem starken Teamgeist. Und mit Nico Beck hat der Verein einen fantastischen Trainer, der nicht nur fachlich top ist, sondern auch menschlich überzeugt.
Was bedeutet dir der Verein?
Der FC Hürth ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich habe dem Verein viel zu verdanken – besonders Herrn Domma, der mir immer vertraut und mich gefördert hat.
Wie sieht deine sportliche Zukunft aus?
Ein bisschen werde ich noch kicken – der Spaß am Spiel ist noch da. Und durch meinen Diabetes ist Bewegung für meine Gesundheit besonders wichtig, also bleibe ich auf jeden Fall sportlich aktiv.
Wirst du dem FC Hürth verbunden bleiben?
Auf jeden Fall. Der Verein bleibt ein Teil von mir – als Spieler, Freund, Fan. Ich werde immer ein Auge draufhaben, wie es weitergeht, und freue mich, in Zukunft öfter mal als Zuschauer oder Unterstützer am Spielfeldrand zu stehen.