In der neuen Saison, die am 1. Juli begonnen hat, müssen sich Fußballer, Trainer und Zuschauer an geänderte Spielregeln gewöhnen.

In Nordrhein-Westfalen sind in allen Spielklassen bis einschließlich Regionalliga vier Auswechslungen möglich. Ein Spieler, der ausgewechselt wird, muss das Spielfeld über die nächste Begrenzungslinie verlassen und nicht mehr wie bisher an der Mittellinie. Damit soll verhindert werden, dass die Auswechslung zum Zeit schinden missbraucht wird. Der Schiedsrichter kann dem Spieler aber auch anzeigen, wo er das Spielfeld zu verlassen hat.

Die hat der Kreisschiedsrichterausschuss den Vereinen mitgeteilt. Zudem stellen Jürgen Eitel, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses, und Lehrwart Raimund Hensen die Änderungen bei den Trainerfortbildungen vor.

Vor dem Spiel kann der Spielführer einer Mannschaft, der beim Münzwurf des Schiedsrichters gewinnt, entscheiden, auf welches Tor sein Team in der ersten Halbzeit spielt, oder ob es den Anstoß ausführen möchte.

Beim „Schiedsrichterball“ ist nur noch ein Spieler der Mannschaft beteiligt, die den Ball zuletzt berührt hat. Alle anderen Spieler müssen einen Abstand von mindestens vier Metern zum Ball einhalten. Schiedsrichterball gibt es auch, wenn der Ball auf dem Spielfeld ein Mitglied des Schiedsrichterteams berührt und der Ballbesitz dadurch wechselt oder gar ein Tor erzielt wird. Beim Abstoß darf der Ball jetzt auch von einem Mitspieler im Strafraum angenommen werden. Gegnerische Spieler müssen den Strafraum aber weiterhin vor dem Abstoß verlassen haben, es sei denn, sie bleiben passiv.

Bei Freistößen innerhalb des eigenen Strafraums ist der Ball auch im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wurde. Gegnerische Spieler müssen außerhalb des Strafraums stehen. Bilden drei oder mehr Spieler der verteidigenden Mannschaft beim Freistoß eine Mauer, müssen die Spieler der angreifenden Mannschaft einen Mindestabstand von einem Meter zur Mauer einhalten. Das Gezerre in der Mauer soll dadurch beendet werden. Beim Elfmeter muss der Torwart nur noch mit einem Fuß auf oder über der Torlinie bleiben.

Beim Handspiel ist eines klarer geregelt: Mit der Hand erzielte Tore zählen nicht, unabhängig von der Art des Handspiels. Ansonsten liegt beim Handspiel der Fokus auf dem Kriterium „Vergrößerung der Körperfläche“. „Schießt sich ein Spieler selbst an oder nutzt er den Arm zum Abstützen bei einer Grätsche, soll das Handspiel nicht bestraft werden“, sagt Lehrwart Raimund Hensen. Auch für Trainer sind jetzt Gelbe, Gelb-Rote und Rote Karten möglich. Es gibt zum Beispiel bei wiederholtem oder übertriebenem Reklamieren Gelb und bei Schiedsrichterbeleidigung oder deutlichem Zeitspiel Rot.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner